Was ist das Besondere an einer Kinderpatenschaft?
Die Kinderpatenschaft ist die persönlichste Art, sinnvoll und wirksam zu helfen. Durch Ihr Patenkind wird Ihre Hilfe für Sie konkret erlebbar. Die regelmäßigen Lebenszeichen Ihres Patenkindes sind der Beweis: Ihre Hilfe kommt an!
Darüber hinaus ist eine Kinderpatenschaft eine schöne Gelegenheit, um fremde Menschen und Kulturen kennenzulernen!
Welche Unterlagen bekomme ich?
Sie bekommen ein Foto Ihres Patenkindes, Informationen über seine Lebenssituation, seine Familie, über das Land und das konkrete Projekt, in dem es teilnimmt. Neben dem persönlichen Briefkontakt halten wir Sie durch einen jährlichen Bericht über die Projektfortschritte auf dem Laufenden. Über unsere kostenlose Zeitschrift informieren wir Sie regelmäßig über unsere weltweite Arbeit.
Wie kann ich mir die Hilfe vor Ort vorstellen?
Die gesunde Ernährung, medizinische Versorgung und der Besuch einer Schule oder Ausbildungsstätte stehen für Ihr Patenkind im Vordergrund. Doch mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie nicht nur die Entwicklung des Kindes, sondern auch das gesamte Projekt wie auch seine Familie und das Umfeld, etwa die Dorfgemeinschaft, in der es aufwächst. Warum? Weil sich die Lebensbedingungen Ihres Patenkindes nur verändern, wenn sich die Lebensverhältnisse vor Ort ändern und Gemeinschaften in die Lage versetzt werden, selbst für ihre Kinder zu sorgen. So wirkt Ihr Beitrag sinnvoll und nachhaltig.
Wie lange dauert eine Kinderpatenschaft?
Eine Patenschaft ist immer eine Unterstützung und eine Begleitung auf Zeit. Wichtiges Ziel ist die Stärkung der Selbsthilfe und der Eigeninitiative der Menschen, damit die Familien selbst für ihre Kinder sorgen können. Die Dauer der Patenschaft ist abhängig von den Erfordernissen vor Ort. In einigen Fällen konzentrieren sich die Programme auf einen bestimmten Lebensabschnitt. Gemeinwesen-Entwicklungen dauern in der Regel mehrere Jahre, bis die Gemeinschaft aus eigener Kraft für sich sorgen kann. Die durchschnittliche Förderdauer eines Patenkindes beträgt etwa fünf Jahre.
Wie viel kostet eine Kinderpatenschaft?
Eine Kinderpatenschaft kostet monatlich 31 Euro. Sie können Ihre Beiträge bequem per Einzugsermächtigung abbuchen lassen oder einen Dauerauftrag einrichten.
Da Ihr Patenschaftsbeitrag eine Spende ist, kann er steuerlich geltend gemacht werden. In welcher Höhe berechnet Ihr Finanzamt und ist von Ihrer steuerlichen Situation abhängig. Die Spendenbestätigung für zur Vorlage beim Finanzamt erhalten Sie automatisch am Anfang jeden Jahres.
Gehe ich eine vertragliche Verpflichtung ein?
Nein. Mit einer Patenschaft begleiten Sie ein Kind so lange, wie Sie es möchten. Sie können die Patenschaft jederzeit ohne Angabe von Gründen beenden. Damit wir rasch eine neue Patin/einen neuen Paten für Ihr Patenkind finden können, bitten wir Sie, uns kurz mitzuteilen, dass Sie Ihre Patenschaft gerne beenden möchten.
Kann ich mein Patenkind besuchen?
Aber ja! Die Mädchen und Buben freuen sich sehr, ihre Pat*innen kennenzulernen. Und Sie selbst können sich bei einem Besuch vor Ort vom Entwicklungsfortschritt des Kindes und des Projekts überzeugen. Ein solcher Besuch kann zum Brückenschlag zwischen Kulturen werden. Wenn Sie eine Reise planen, sprechen Sie uns bitte mindestens einen Monat vorher an. Wir helfen Ihnen gerne bei der Vorbereitung.
Kann mein Patenkind mich besuchen?
Einen solchen Besuch können wir nicht ermöglichen. Schon die formalen Hürden sind fast unüberwindlich: Minderjährige müssen von einem Erwachsenen aus ihrem Herkunftsland begleitet werden. Einen Pass für Visum und Einreise haben viele von ihnen gar nicht. Die Pat*innen müssen sich bei der Ausländerbehörde verpflichten, alle Kosten zu tragen – auch bei Notfällen. Die meisten Kinder leben in unvorstellbarer Armut. Reisen kennen sie nicht einmal im eigenen Land. Sie waren noch nie von den Menschen ihrer Umgebung getrennt. Die Erfahrung zeigt, dass es schlimme Folgen haben kann, wenn sie mit einer fremden Kultur, ungewohntem Essen und Klima konfrontiert werden. Etwas anderes ist es, wenn die Patenkinder erwachsen sind, mehr Lebenserfahrung haben und für sich selbst aufkommen können.
Kann ich meinem Patenkind ein Email schicken?
In manchen Fällen ist das durchaus möglich. Allerdings verfügen nur wenige Projekte über die erforderliche Technik. So müsste ein Email oft bereits im zentralen Partnerbüro ausgedruckt werden. Sie würde dann einen Teil der Reise zu Ihrem Patenkind doch auf dem Postweg fortsetzen. Deswegen können die Kinder leider auch in keinem Fall per Email antworten. Übrigens: Die Kinder freuen sich sehr über einen handgeschriebenen Brief oder eine bunte Karte, die per Post um die ganze Welt gereist ist.
Warum wechseln Patenkinder so häufig?
Einige Kinder können wir während der gesamten Schulzeit oder sogar bis zum Abschluss einer Berufsausbildung fördern. Die meisten Programme sind allerdings gezielt auf einen kürzeren Zeitraum angelegt und konzentrieren sich zum Beispiel auf das Alter zwischen vier und zehn Jahren. In dieser Phase geht es darum, das Selbstvertrauen von Kindern zu stärken und die Entwicklung des Sozial- und Lernverhaltens zu unterstützen. Leben in extremer Armut bedeutet aber auch ein hohes Maß an Instabilität in den Familien. Es führt zu Ereignissen, die eine Patenschaftsbeziehung zwangsläufig beenden: Vor allem in Lateinamerika beobachten wir, wie Menschen auf der Suche nach Arbeit über weite Strecken umziehen. Unter dem Druck der Armut zerbrechen oft auch die Beziehungen zwischen den Eltern, die Mutter verlässt mit ihren Kindern das Armenviertel. Seien Sie daher bitte nicht enttäuscht, wenn Ihr Patenkind unerwartet abgemeldet wird.
Darf ich den Personalbogen meines Patenkindes nutzen, um andere von einer Kinderpatenschaft zu überzeugen?
Wir freuen uns über jede Patin/jeden Paten, die/der sich über die Patenschaft hinaus engagiert und um Unterstützung für Kinder wirbt. Denn neue Pat*innen sind wertvoll und es gibt keine bessere Empfehlung als eine persönliche. Im Freundes- und Bekanntenkreis können Sie selbstverständlich den Personalbogen und andere Unterlagen zeigen, um über Patenschaften zu informieren. Ein wenig anders sieht es aus, wenn Sie öffentlich um Unterstützung bitten – zum Beispiel bei Veranstaltungen oder auf einer Webseite. Denn der Personalbogen enthält Foto und persönliche Daten. Und wie wir alle nicht zuletzt durch Diskussionen um Missbrauch von Adressen wissen, sind solche Informationen sehr sensibel. Das Kind hat laut UN-Kinderrechtskonvention auch das Recht, dass seine Daten nicht ohne Zustimmung veröffentlicht werden. Deshalb unsere Bitte: Veröffentlichen Sie in keinem Fall den kompletten Namen Ihres Kindes. Auch konkrete Angaben zur Adresse sind problematisch. Gerne können Sie Ihr Kind vorstellen und etwas über ihn oder sie berichten - etwa, in dem Sie die allgemeinen Informationen aus Personalbogen und Einführungsbericht des Projektes nutzen.